Zahnersatz aus Vollkeramik

Vollkeramische Zahnsanierung in München

Eine Software analysiert Ihr individuelles genetisch bedingtes Zahnmuster und berechnet auf Basis dieser Information naturgetreu (biogenersich) den zu erneuernden Zahn. Anschließend werden die Daten an die CEREC-Schleifeinheit übertragen und aus der virtuellen Rekonstruktion des Zahnes entsteht innerhalb von 10 bis 15 Minuten der Zahnersatz aus Keramik in der zuvor gewählten Farbnuance.

Unter CAD/CAM-Zahnersatz versteht man die Anfertigung von Kronen, Brücken oder Implantat-Zubehör anhand computergestützter Technologien. Die digitale Bearbeitung hat den Einsatz von modernen Werkstoffen erst möglich gemacht. Eine Auswahl der Werkstoffe, die mittels der CAD/CAM Technologie verarbeitet werden können, möchten wir aus Sicht unserer Praxis vergleichend gegenüberstellen.

Werkstoffe die verarbeitet werden können

Glaskeramiken bestehen aus einer transparenten, amorphen Glasphase, die mit fein verteilten Leuzitkristallen verzerrt ist. Die eingelagerten Kristalle übernehmen die Aufgabe der Farbgebung und gewährleisten die Festigkeit unter funktioneller Belastung.

Eine hohe Lichtdurchlässigkeit garantiert ein ästhetisches Höchstmaß. Bereits in den 90er Jahren wurden die Leuzit-Glaskeramiken besonders für den hochästhetischen Indikationsbereich eingesetzt. Ein adhäsives Befestigen der Restaurationen ist bei der reinen Leuzit-Glaskeramik absolut indiziert.

Heute werden vermehrt Lithium-Disilikat-Glaskeramiken (z.B. Emax CAD) verwendet, die neben der excellenten Ästhetik auch optimale physikalische Eigenschaften mitbringen. Lithium-Disilikat-Glaskeramik wird in unterschiedlichen Transluzenzstufen angeboten.

Ein adhäsives Zementieren ist möglich aber nicht bei jeder Restauration eine unbedingte Voraussetzung. Die Möglichkeit zur adhäsiven Befestigung ist ein entscheidender Vorteil der Glaskeramik, denn dadurch ist eine minimalinvasive, substanzschonende, hochästhetische Prothetik möglich. Hauchdünne Veneers, abgebrochene Schneidekanten oder Eckenaufbauten zählen ebenso zum Indikationsspektrum wie Inlays, Teilkronen, Kronen und geklebte Kauflächen (bei Bisslagen-Korrekturen) In unserer Praxis bewerten wir die neuesten Lithium-Disilikat-Keramiken durchweg hervorragend.

Ein herausragendes Material ist die hochfeste Glaskeramik Celtra Duo der Fa. Dentsply und Vita Suprinity der Vita GmbH. Beide Werkstoffe sind zirkondioxidverstärkte Lithiumsilikat Keramiken. Sie zeichnen sich aus durch eine sehr gute Ästhetik aufgrund der sehr guten Transluzenz, Opaleszenz und Fluoreszenz und bieten eine hohe Biegefestigkeit durch einen 10%igen Zirkondioxidanteil und eine excellente Oberflächenstruktur durch die sehr feine Mikrostruktur der Lithium Silikat Kristalle.

Für unseren CADCAM Einsatzbereich haben sie sich zum beliebtesten Material entwickelt. Diese Keramik ist ästhetisch, stark und schnell in der chairside (also sofortigen) Verarbeitung mit dem CEREC-System.

Vita Suprinity bietet im Gegensatz zur Celtra Duo die Möglichkeit, die Restauration in einem vorkristallinen transparenten Zustand am Patienten einzuprobieren. Was gegebenenfalls interessante Analyseoptionen bei der Formgebung einer Präparation geben kann. Aber in der Verarbeitung durch einen zusätzlichen Kristallisationsbrand deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt.

Aus unserer Sicht haben diese Keramiken die Lithium Di-Silikat Keramik emax (Fa. Ivoclar Vivadent) abgelöst. Allerdings nicht für die CADCAM-gefertigten Implantatabutments. Hier hat emax für uns ein Alleinstellungsmerkmal.

Zirkoniumdioxid (ZrO2 )entsteht bei einer thermischen Reaktion zwischen pulverisiertem Zirkonium und Sauerstoff und ist eine Hochleistungskeramik, also ein nichtmetallischer, anorganischer Werkstoff, und gehört zu der Gruppe der Oxidkeramiken.

Es ist diamagnetisch, gegen Säuren und Alkalilaugen sehr beständig und hat eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen chemische, thermische und mechanische Einflüsse. Das chemische Verhalten ist dabei stark von der thermischen Vorbehandlung abhängig. Schwach erhitzt löst es sich ziemlich leicht in Mineralsäuren. Nach starkem Erhitzen ist es außer in Flusssäure noch in konzentrierter Schwefelsäure löslich und nach dem Schmelzen wird es nur noch von Flusssäure angegriffen. (Quelle: Wikipedia)

Dank der physikalischen und mechanischen Eigenschaften ist die Indikation des Zirkoniumoxids sehr breit. Zirkoniumoxid-Keramik lässt sich zu Brückengerüsten und Kronenkonstruktionen/Käppchen Implantat-Abutments mit hervorragender mechanischer Festigkeit verarbeiten und ersetzt die Verwendung von Metallen in der Mundhöhle.
Die hohe Widerstandsfähigkeit des Materiales schliesst eine adhäsive Befestigung von Zirkoniumoxid-Restaurationen aus. Daher bevorzugen wir als Material für die ästhetische Prothetik einzelner Zähne (Kronen) in unserer Praxis die Lithium-Disilikat-Keramik.

Interessant sind die Entwicklungen im Bereich der Hybridkeramiken. Das sind Keramiken mit Kunststoffanteil. zB. Vita Enamic der Fa. Vita. Das dominierende keramische Netz wird durch ein Netzwerk aus Kunststoff durchzogen. Durch die Elastizität des Werkstoffes liegt sein Indikationsbereich bei Versorgungen mit einem geringen Platzangebot, minimalinvasiven Rekonstruktionen, Table-tops. Dieses Material lässt sich wie Keramik anätzen und ist adhäsiv zementierter.

Im Gegensatz zu Vita-Enamic, bei dem der Keramikanteil überwiegt, dominiert bei den Resin-Nano-Keramiken der Kunststoffanteil. 80% Nano-keramische Partikel sind in einer hochvernetzten Polymerbasis (Kunststoff) eingebettet. Das Material ist elastisch und nicht spröde wie Keramik. Es besticht durch eine extrem gute Polierbarkeit und Oberflächendichte.

Allerdings ist es nicht ätzbar für eine adhäsive Zementierung.Gerade bei Patienten mit starker muskulärer Anspannung ist diese Materialklasse ein interessanter werksotfftechnischer Ansatz.Dieses Material wird z.B. von der Fa. 3MEspe unter dem Namen Lava Ultimate vertrieben.

Da wir aus umweltzahnmedizinschen Aspekten für eine dauerhafte Prothetik sowohl auf Metalle als auch auf Kunststoffe in der Mundhöhle weitestgehend verzichten wollen, bleiben wir mit der Verwendung dieser Materialgruppe auf Einzelindikationen beschränkt.

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